
Traumatherapie in Berlin – Fachlich fundiert, individuell begleitet
Als nach DeGPT zertifizierter Traumatherapeut biete ich in meiner Privatpraxis in Berlin traumatherapeutische Behandlungen auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft an. Die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) steht für höchste Qualitätsstandards und eine fundierte, methodenübergreifende Ausbildung. In einem geschützten und empathischen Rahmen unterstütze ich Sie dabei, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten und ein Gefühl von innerer Sicherheit und emotionaler Balance zu entwickeln.
Inhaltsverzeichnis Traumatherapie

Psychologischer Psychotherapeut
Fachkunde Verhaltenstherapie
Was ist ein Trauma? Was ist eine Traumafolgestörung?
Laut DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders 5, American Psychiatric Association) liegt ein psychisches Trauma vor, wenn eine Person einer tatsächlichen oder drohenden Todesgefahr, einer schweren Verletzung oder sexuellen Gewalt ausgesetzt ist – sei es durch direkte Erfahrung, als Zeuge oder durch Konfrontation mit den traumatischen Erlebnissen anderer (z. B. bei Notfallhelfer:innen). Wenn das Erlebte die natürliche Verarbeitungsfähigkeit überfordert, kann sich eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) entwickeln. Symptome können Intrusionen, Flashbacks, Albträume, starke innere Anspannung, Vermeidung traumabezogener Reize sowie Veränderungen in Stimmung, Selbstbild und Beziehungsfähigkeit sein.
Doch auch andere psychische Störungen wie Depressionen, Angststörungen, Somatisierungsstörungen, Essstörungen oder Substanzmissbrauch können in engem Zusammenhang mit belastenden Lebenserfahrungen stehen. Nicht jede belastende Lebenserfahrung erfüllt dabei die formalen Kriterien eines Traumas nach DSM-5 – und dennoch kann sie langfristige Spuren im Erleben, Denken und Verhalten hinterlassen.
Besonders andauernde oder wiederholte Belastungen, wie etwa emotionaler Missbrauch, Mobbing in der Kindheit, Vernachlässigung, Demütigung oder chronischer Stress im Elternhaus, können tiefergehend das Selbstbild und die Beziehungsfähigkeit eines Menschen verändern. In diesen Fällen hat sich der traumatherapeutische Ansatz ebenfalls bewährt. Selbst wenn keine klassische Posttraumatische Belastungsstörung vorliegt, kann eine Traumatherapie dabei helfen, alte Muster zu erkennen und emotionale Sicherheit zurückzugewinnen.
Merkmale der wissenschaftlich fundierten Traumatherapie
In der Traumatherapie steht die gezielte Bearbeitung traumatischer Erinnerungen im Fokus. Die folgenden Merkmale kennzeichnen eine professionelle, wissenschaftlich fundierte Traumatherapie:
1. Strukturierte Traumaverarbeitung
Die Therapie zielt darauf ab, belastende Erinnerungen direkt zu bearbeiten – methodisch klar, strukturiert und individuell angepasst.
2. Transparenz und Mitsprache
Sie behalten jederzeit die Kontrolle: Vorgehen, Methoden und Ziele der Therapie werden gemeinsam abgestimmt und nachvollziehbar erklärt.
3. Fokus auf Veränderung
Ziel ist die nachhaltige Veränderung traumatischer Erinnerungsmuster, dysfunktionaler Überzeugungen und belastender innerer Zustände.
4. Arbeit mit Bildern, Körper und Sprache
Neben der kognitiven Ebene können auch bildhafte Vorstellungen, Körperempfindungen und Emotionen einbezogen werden.
5. Unterstützende Begleitung
Die therapeutische Beziehung bietet einen sicheren Raum für emotionale Erfahrungen und neue Beziehungserfahrungen.
6. Evidenzbasierte Methoden
Alle eingesetzten Verfahren entsprechen dem aktuellen Stand der Forschung.
Für welche Problemstellungen ist Traumatherapie geeignet?
Die Traumatherapie bietet nachweislich Hilfe bei einer Vielzahl psychischer Beschwerden. Die Studienlage belegt ihre hohe Wirksamkeit insbesondere bei:
- Posttraumatischer Belastungsstörung (PTBS) (Bisson et al., 2013)
- Komplexen Traumafolgestörungen und Entwicklungstraumata (Cloitre et al., 2010)
- Anhaltender Trauer (Köster & Schmucker, 2016)
- Dissoziativen Symptomen, Flashbacks, Albträumen (Arntz et al., 2013).
- Traumabedingten psychische Störungen, wie z. B. Depressionen, Angststörungen, Beziehungs- und Selbstwertproblemen (Brewin et al., 2009)
Methoden der Traumatherapie
In meiner Praxis kommen wissenschaftlich fundierte, traumafokussierte Verfahren zum Einsatz – abhängig von der Symptomatik und persönlichen Präferenzen des Patienten/der Patientin.
Alle Verfahren werden individuell kombiniert und sind fester Bestandteil meiner therapeutischen Arbeit als Traumatherapeut in Berlin.
IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy)
Arbeit mit belastenden Erinnerungsbildern, die in der Imagination transformiert und emotional neu verarbeitet werden.
Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT)
Eine strukturierte Methode mit Exposition, Kognitionsarbeit und Aufbau positiver Lebensperspektiven.
Prolongierte Exposition (PE)
Die systematische Konfrontation mit dem Trauma in sicherem Rahmen, bis sich das emotionale Erregungsniveau reduziert.
CPT (Cognitive Processing Therapy)
Fokus auf das Überprüfen und Verändern traumabezogener Kognitionen in Bezug auf Schuld, Scham oder Ohnmacht
DBT-PTBS
Ein Ansatz für Patient:innen mit komplexen Traumafolgen und emotionaler Instabilität, basierend auf der Dialektisch-Behavioralen Therapie.
Schematherapie bei Traumata und Persönlichkeitsstörungen
Die Schematherapie verbindet kognitive, emotionsfokussierte und imaginative Techniken zur Bearbeitung früher Bindungstraumata und dysfunktionaler Lebensmuster. Besonders geeignet bei komplexer PTBS und komorbiden Persönlichkeitsstörungen, wie z. B. Borderline. Ziel ist es, tief verankerte Schemata zu erkennen, alternative Bewältigungsstrategien zu entwickeln und emotionale Grundbedürfnisse langfristig zu erfüllen.
Traumatherapie online
In bestimmten Fällen kann die Traumatherapie auch online durchgeführt werden. Gerade bei leichteren Symptomen oder wenn Sie nicht in Berlin wohnen, kann das eine hilfreiche Option sein.
Bei stärkerer Dissoziation, hoher emotionaler Instabilität und einigen anderen Faktoren ist zunächst eine persönliche therapeutische Beziehung in der Praxis wichtig. In solchen Fällen besteht die Notwendigkeit, mit Sitzungen in Präsenz zu beginnen. Sobald ein tragfähiger therapeutischer Kontakt besteht und sich die Methode für die Online-Durchführung eignet, können Teile der Therapie auch digital weitergeführt werden.
Die Entscheidung über das Format treffen wir gemeinsam – stets mit Blick auf Sicherheit, Wirksamkeit und Ihre individuellen Bedürfnisse.
Erfolgsaussichten der Traumatherapie

Symptomverbesserung
Viele Patient:innen berichten nach der Therapie über eine deutliche Reduktion von Flashbacks, Ängsten und innerer Anspannung.

Stärkung von Selbstbild und Selbstwirksamkeit
Traumatherapie hilft, sich aus alten Schuld- und Ohnmachtsgefühlen zu lösen und die eigene Lebensgeschichte neu zu bewerten.

Emotionale Entlastung und neue Lebensqualität
Die Verarbeitung traumatischer Erinnerungen kann zu mehr innerer Ruhe, Stabilität und Klarheit führen.
Herausforderungen der Traumatherapie

Emotionale Intensität
Die Bearbeitung traumatischer Erfahrungen ist häufig mit starken Gefühlen verbunden – diese sind Teil des Heilungsprozesses.

Langfristige Veränderung
Bei komplexen Traumatisierungen braucht Veränderung Zeit und Ausdauer – es ist ein Prozess, der nicht über Nacht geschieht.
Ablauf, Kosten & Finanzierungsmöglichkeiten
Wenn Sie eine fundierte Traumatherapie in Berlin suchen oder einen qualifizierten Traumatherapeuten in Berlin mit wissenschaftlich fundierten Verfahren wünschen, lade ich Sie herzlich zu einem persönlichen Erstgespräch ein. Informationen zum Ablauf und den Kosten einer Psychotherapie in meiner Praxis finden Sie auf meiner Website. Eine Traumatherapie kann unter bestimmten Voraussetzungen auch durch andere Kostenträger als die Krankenversicherung finanziert werden – zum Beispiel durch staatliche Entschädigungsleistungen oder spezielle Hilfsfonds. Im Folgenden erhalten Sie einen Überblick über die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten:
1. Private Krankenversicherung und Beihilfe
Privatversicherte und Beihilfeberechtigte sollten ihre Vertragsbedingungen prüfen; oft ist eine vorherige Genehmigung erforderlich.
2. Soziale Entschädigung nach dem SGB XIV (ehemals Opferentschädigungsgesetz, OEG)
Wenn Sie Opfer einer vorsätzlichen Gewalttat wurden (z. B. körperliche oder sexualisierte Gewalt), haben Sie unter Umständen Anspruch auf Leistungen nach dem Sozialen Entschädigungsrecht (§§ 25 ff. SGB XIV) – unabhängig davon, ob Anzeige erstattet wurde.
Vorteile:
- Akuttherapie (bis zu 15 Sitzungen) ohne vorherige Bewilligung möglich
- Behandlung durch approbierte Therapeut:innen (auch ohne Kassensitz)
- Abrechnung direkt mit dem zuständigen Amt oder über eine zentrale Abrechnungsstelle
- Keine Eigenkosten für Betroffene
3. Fonds Sexueller Missbrauch (FSM)
Der Fonds Sexueller Missbrauch unterstützt Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben – insbesondere im familiären oder institutionellen Kontext (z. B. Schule, Heim, Kirche).
Leistungen:
- Finanzierung von psychotherapeutischer Hilfe, Fahrkosten, Sachaufwand u. a.
- Keine Altersgrenze – auch Erwachsene können Unterstützung beantragen
- Antragstellung basiert auf glaubhafter Schilderung, kein juristischer Nachweis erforderlich
Weitere Informationen:
Fonds Sexueller Missbrauch – Website
Antragstellung FSM
4. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen
Wenn ein psychisches Trauma im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit oder auf dem Arbeitsweg entstanden ist – z. B. durch einen Arbeitsunfall, eine Gewalttat im Dienst (Polizei, Pflege, Notfallhilfe etc.) oder durch ein belastendes Berufsgeschehen –, kann die zuständige Berufsgenossenschaft oder gesetzliche Unfallversicherung die Therapiekosten übernehmen.
Ablauf:
- Der Vorfall muss als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit gemeldet worden sein
- Bei Anerkennung werden sowohl Diagnostik als auch Behandlungskosten übernommen
- Die Behandlung erfolgt häufig über zugelassene D-Ärzte oder psychotherapeutische Fachstellen
5. Selbstzahler
Die Kosten für Psychotherapie können auch selbst getragen werden. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP). In vielen Fällen lassen sich die Ausgaben als außergewöhnliche Belastung steuerlich absetzen.
Quellen
Angaben
Arntz, A., Tiesema, M., & Kindt, M. (2007). Treatment of PTSD: A comparison of imaginal exposure with and without imagery rescripting. Journal of Behavior Therapy and Experimental Psychiatry, 38(4), 345–370.
Bisson, J. I., Roberts, N. P., Andrew, M., Cooper, R., & Lewis, C. (2013). Psychological therapies for chronic post-traumatic stress disorder (PTSD) in adults. Cochrane Database of Systematic Reviews, (12).
Brewin CR, Wheatley J, Patel T, Fearon P, Hackmann A, Wells A, Fisher P, Myers S. Imagery rescripting as a brief stand-alone treatment for depressed patients with intrusive memories. Behav Res Ther. 2009 Jul;47(7):569-76
Cloitre, M., Courtois, C. A., Charuvastra, A., Carapezza, R., Stolbach, B. C., & Green, B. L. (2010). Treatment of complex PTSD: Results of the ISTSS Expert Survey. Journal of Traumatic Stress, 23(6), 615–627.
Köster, R., & Schmucker, M. (2016). IRRT zur Behandlung anhaltender Trauer (Leben Lernen, Bd. 286): Imagery Rescripting & Reprocessing Therapy in der Praxis (Vol. 286). Klett-Cotta.
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