Schematherapie Berlin

Schematherapie in Berlin Alte Muster auflösen & neue Wege gehen

Alte Muster und Glaubenssätze können Menschen im Alltag oder in Beziehungen stark blockieren. Die Schematherapie setzt genau hier an: Sie hilft, tief verwurzelte emotionale Muster zu erkennen und nachhaltig zu verändern. Ich arbeite in meiner Berliner Praxis mit der Schematherapie, um Menschen auf ihrem Weg zu mehr emotionaler Freiheit und innerer Stabilität zu begleiten.

Inhaltsverzeichnis Schematherapie

Bild von M.Sc. Psych. Michael Stocker
M.Sc. Psych. Michael Stocker

Psychologischer Psychotherapeut
Fachkunde Verhaltenstherapie

Was ist Schematherapie einfach erklärt?

Jeder Mensch trägt bestimmte Muster in sich – zum Beispiel die Überzeugung, nicht gut genug zu sein, verbunden mit Gefühlen von Angst, Scham oder Traurigkeit. Solche Muster, sogenannte Schemata, entstehen meist in der Kindheit, wenn grundlegende Bedürfnisse wie Sicherheit oder Zuwendung nicht ausreichend erfüllt wurden. Im Laufe des Lebens können sich diese Schemata verfestigen und im Erwachsenenalter zu Problemen führen – etwa zu Ängsten, Selbstzweifeln oder Schwierigkeiten in Beziehungen – und schließlich in psychischen Störungen münden.

Die Schematherapie ist eine Weiterentwicklung der Verhaltenstherapie. Ihr Ziel ist es, diese Muster und ihre Folgen zu verstehen und zu verändern. Eine zentrale Rolle spielen dabei die sogenannten Modi: innere Zustände, in denen Schemata unmittelbar spürbar werden – zum Beispiel als verletztes Kind, kritischer Elternmodus oder als Bewältigungsmodus wie die Vermeidung von Gefühlen. Ziel der Therapie ist es, belastende Modi bewusst zu erkennen und den „gesunden Erwachsenen“ zu stärken – einen Modus, der für Orientierung sorgt und gesunde Verhaltensweisen ermöglicht.

Ihre Vorteile:

Nachhaltige Wirkung auf wissenschaftlicher Basis

Die Schematherapie zielt nicht nur auf kurzfristige Besserung, sondern auf die tiefen Ursachen von Problemen. Viele Patient:innen berichten über gute Erfahrungen mit der Schematherapie und dauerhafte Veränderungen in ihrem Leben.

Geeignet auch für komplexe Störungsbilder

Die Schematherapie greift besonders bei chronischen, tiefgreifenden oder früh entstandenen Störungen. Oftmals auch dann, wenn andere Therapieformen bislang nicht ausreichend geholfen haben.

Flexible Schematherapie in Berlin

Sie können Ihren ersten Termin in meiner Berliner Praxis ohne ärztliche Überweisung buchen. Neben regulären Einzelsitzungen vor Ort sind auch Online-Termine möglich – auf Deutsch oder Englisch.  

Indikationen der Schematherapie: Wann sie helfen kann

Die Schematherapie wurde ursprünglich für die Behandlung von Persönlichkeitsstörungen entwickelt, findet aber aufgrund ihrer nachgewiesenen Wirksamkeit auch Anwendung bei anderen psychischen Erkrankungen, etwa bei Depression. Sie eignet sich besonders zur Verarbeitung belastender Kindheitserfahrungen, zur Stärkung der Selbstakzeptanz und zur Bearbeitung von Problemen in Beziehungen.

Besonders wirksam ist die Schematherapie unter anderem bei:

Die Wirksamkeit der Schematherapie ist durch zahlreiche Studien belegt, darunter auch eine groß angelegte Untersuchung , die besonders deutliche Effekte bei Persönlichkeitsstörungen zeigt.

Die Schematherapie ist auch geeignet für:

  • Chronischen Depressionen: Die Schematherapie kann dabei unterstützen, tief verwurzelte negative Denkmuster aufzudecken und Gegenstrategien zu entwickeln.
  • Langanhaltenden Angststörungen: Angstauslösende Gedankenmuster gilt es zu erkennen. Im Rahmen der Schematherapie erlernen Sie außerdem Bewältigungsstrategien.
  • Essstörungen: Die Therapie hilft, dysfunktionale Glaubenssätze über Körperbild, Selbstwert und Kontrolle zu identifizieren und gesunde Verhaltensweisen aufzubauen.
  • Substanzmissbrauch: Durch die Bearbeitung zugrunde liegender emotionaler Muster kann die Schematherapie dazu beitragen, Suchtverhalten zu verringern.
  • Beziehungsproblemen: Hier geht es darum, wiederkehrende negative Beziehungsmuster zu erkennen und konstruktive Kommunikations- und Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.
  • Traumafolgestörungen: Schematherapie bietet hier die Möglichkeit, frühe Verletzungen behutsam zu verarbeiten, die Folgen traumatischer Erfahrungen zu lindern und eine positive Sicht auf sich selbst, andere und die Welt (wieder-)zu erlangen.

Eine umfassende Meta-Analyse zeigt, dass die Schematherapie bei Depressionen, Angst- und auch Zwangsstörungen gute bis sehr gute Ergebnisse erzielt.

Merkmale der Schematherapie

Die Schematherapie zeichnet sich durch einen methodenübergreifenden, empathischen und gleichzeitig strukturierten Ansatz aus.

1. Arbeit mit dem Modusmodell der Schematherapie

In der Schematherapie geht es nicht nur um Gedanken oder Verhalten – sondern auch um innere “Stimmen” oder Persönlichkeitsanteile. Diese sogenannten Modi können z. B. ein verletztes Kind, ein wütender Anteil oder ein innerer Kritiker sein. Ziel ist es, diese Anteile zu verstehen, in Beziehung zu setzen und zu regulieren.

2. Emotionale Tiefenarbeit

Gefühle sind der Schlüssel zur Veränderung. Durch imaginative Techniken, z. B. das „Zurückgehen“ in Kindheitssituationen, können schmerzhafte Erlebnisse nachträglich emotional verarbeitet und umgeschrieben werden. Techniken wie die Affektbrücke können im Rahmen der Schematherapie helfen, emotionale Zusammenhänge aufzudecken und tief verwurzelte Schemata wie Überkompensation oder Vermeidung zu identifizieren.

3. Fokus auf Kindheitserfahrungen

Viele belastende Muster entstehen in der Kindheit – etwa durch emotionale Vernachlässigung, Kritik oder übermäßige Kontrolle. Die Schematherapie beleuchtet diese Wurzeln und hilft, heute bewusst und selbstbestimmt damit umzugehen.

4. „Limited Reparenting“

Die therapeutische Beziehung wird bewusst als sichere, unterstützende Basis genutzt. Durch Einfühlung, Bestätigung und klare Grenzen wird das emotionale Nachnähren früher Defizite im geschützten Rahmen der Therapie möglich.

5. Integration bewährter Methoden

Die Schematherapie verbindet kognitive Verhaltenstherapie, emotionsfokussierte Methoden, imaginative Techniken und Elemente der Gestalttherapie. Dadurch entsteht ein flexibler, individualisierter Behandlungsansatz.

Ablauf der Schematherapie in meiner Praxis in Berlin

Die Schematherapie wurde ursprünglich zur Behandlung psychischer Störungen entwickelt. Elemente des schematherapeutischen Ansatzes können jedoch auch im Coaching sehr wirkungsvoll eingesetzt werden.

Der Ablauf der Schematherapie im Rahmen der Psychotherapie umfasst:

  • Erstgespräch: Sie schildern ausführlich Ihre Probleme, während ich eine diagnostische Einschätzung vornehme. Wir besprechen daraufhin erste Fragen zum therapeutischen Ansatz, zum Ablauf und zu den Kosten.
  • Probatorische Sitzungen: In der Regel werden drei Termine zur ausführlichen Diagnostik, Problemanalyse und zum gegenseitigen Kennenlernen veranschlagt. Gemeinsam arbeiten wir anhand Ihrer Lebensgeschichte und auf Basis von Analysen alltagsnaher Problemsituationen wiederkehrende Verhaltensmuster und Reaktionsweisen (Schemata) heraus. Darauf aufbauend, legen wir dann individuelle Ziele der Schematherapie fest. Am Ende der Probatorik entscheiden Sie, ob Sie mit der Therapie beginnen möchten.
  • Beginn der Therapie: Nach der Erstellung eines Modusmodells, d. h. ein Darstellung ihrer inneren Zustände und eine Erklärung für Ihre Beschwerden, wird mit der Modus- und Schemaarbeit begonnen. Typische Elemente sind, z. B. Imagery Rescripting (heilsame Imaginationsübungen) und Stuhldialoge. Es geht darum, die Zusammenhänge zwischen biographischen Prägungen, unbefriedigten Bedürfnissen und aktuellen Gefühlen sowie Denk- und Verhaltensmustern zu verstehen. Zeitgleich wird ein hilfreicherer Umgang mit sich selbst und anderen entwickelt.
  • Während der Therapie: Die Arbeit mit erlebnisorientierten Methoden wird vertieft, indem belastende Kindheitserinnerungen reaktiviert werden, um das Erleben neuer emotional korrigierender Erfahrungen zu ermöglichen. Im Verlauf der Behandlung wird dann immer stärker der Alltagstransfer fokussiert: Bedürfnisse wahrnehmen, Grenzen setzen, neue Verhaltensweisen erproben. Diese neuen Lösungsstrategien in Form des „gesunden Erwachsenen“ werden als Schema-Memos verankert und mit weiteren Übungen, wie z. B. Tagebuchführung und Achtsamkeit zunehmend verfestigt.

Kosten der Schematherapie in meiner Berliner Praxis

  • Privat Versicherte: Private Krankenversicherungen und die Beihilfe übernehmen die Therapie in der Regel, allerdings ist die Kostenerstattung abhängig von Ihrem individuellen Tarif.
  • Coaching: Eine Coaching-Sitzung kostet 167,58 Euro pro Sitzung (zzgl. Umsatzsteuer).
  • Gesetzlich Versicherte: Ich kann die Schematherapie in meiner privaten Berliner Praxis leider nicht mit den gesetzlichen Krankenversicherungen abrechnen. Sie können die Schematherapie aber gerne als Selbstzahler:in in Anspruch nehmen. Die Kosten basieren auf der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und liegen pro Sitzung bei 167,58 Euro.

Erfahrungen meiner Patienten

Ihr Schematherapeut in Berlin

Wenn Sie sich für eine Schematherapie in Berlin interessieren, lade ich Sie herzlich zu einem Erstgespräch ein. Dieses kann in meiner Praxis stattfinden – oder, wenn Sie möchten, auch bequem per Videosprechstunde.

Aspekte meiner Behandlungsphilosophie:

  • Behandlung auf Augenhöhe: Die Therapie basiert auf einer vertrauensvollen Beziehung, geprägt von Wertschätzung, Mitgefühl und Authentizität.
  • Sie bleiben selbstbestimmt: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Ihre individuellen Anliegen und Ziele stehen im Mittelpunkt.
  • Maßgeschneiderte Therapie: Therapeutische Übungen werden individuell angepasst. Außerdem nutze ich bei Bedarf ein breites Spektrum verschiedener Ansätze wie Verhaltenstherapie, Traumatherapie oderemotionsfokussierte Therapie.

Häufige Fragen (FAQ) zur Schematherapie in Berlin

Für wen ist die Schematherapie geeignet?

Schematherapie eignet sich für Menschen mit langanhaltenden psychischen Störungen, insbesondere Persönlichkeitsstörungen (z. B. Borderline oder Narzissmus). Aber auch bei chronischer Depression, Essstörungen, Beziehungsproblemen, Sucht und Angststörungen kann die Schematherapie helfen. Elemente der Schematherapie werden darüber hinaus im Coaching (außerhalb der Heilkunde) eingesetzt.

Die Schematherapie orientiert sich an fünf zentralen Grundbedürfnissen: sichere Bindung, Autonomie und Kompetenz, realistische Grenzen und Selbstkontrolle, freie Ausdrucksfähigkeit von Gefühlen und Impulsen, sowie Spiel, Spaß und Kreativität. Diese Grundbedürfnisse spielen eine besondere Rolle in der Schematherapie, da ihre unzureichende Befriedigung oft mit wiederkehrenden psychischen Problemen zusammenhängt.

In der Schematherapie werden Modi durch gemeinsam herausgearbeitet:Therapeut:in und Patient:in identifizieren aktuelle emotionale Zustände, Verhaltensmuster und frühere Erfahrungen und ordnen sie sogenannten Modi zu (z. B. Kind-Modus, Bewältigungsmodus, Eltern-Modus, gesunder Erwachsener). So wird sichtbar, welche inneren Anteile in bestimmten Situationen aktiviert werden und wie sie beeinflusst werden können.

In der Schematherapie werden verschiedene Übungen eingesetzt, um tief verwurzelte Denkmuster und Verhaltensweisen zu erkennen und zu verändern:

  • Dazu gehören Imaginationsübungen (z. B. Imagery Rescripting) mit denen belastende Situationen innerlich nacherlebt und korrigierende emotionale Erfahrungen gemacht werden können
  • Auch Stuhldialoge sind wichtige Elemente, bei denen innere Anteile oder Konflikte durch den Wechsel zwischen Stühlen ausgedrückt werden.
  • Die Arbeit mit frühen Erfahrungen hilft, Kindheitserlebnisse und daraus entstandene Schemata zu verstehen.
  • Verhaltensübungen fördern das Einüben neuer, gesunder Reaktionsweisen im Alltag.
  • Tagebücher sind eine bewährte Methode in der Schematherapie, die Reflexion von Gedanken, Gefühlen und alten Verhaltensmustern zu unterstützen.
  • Emotionale Konfrontation: Die Auseinandersetzung mit verletzlichen Anteilen und schmerzhaften Erinnerungen kann anstrengend und emotional belastend sein – aber auch heilsam.
  • Zeit und Geduld: Nachhaltige Veränderung braucht Zeit. Regelmäßige Sitzungen und aktive Mitarbeit sind erforderlich.
  • Aktive Mitgestaltung: Die Therapie lebt von Ihrer Offenheit und Bereitschaft, sich auf neue Sichtweisen, Übungen und Methoden der Schematherapie einzulassen.

Quellen

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Bamelis, L. L. M., Evers, S. M. A. A., Spinhoven, P., & Arntz, A. (2014). Results of a multicenter randomized controlled trial of the clinical effectiveness of schema therapy for personality disorders. American Journal of Psychiatry, 171(3), 305–322.

Masley, S. A., Gillanders, D. T., Simpson, S. G., & Taylor, M. A. (2012). A systematic review of the evidence for schema therapy. Cognitive Behaviour Therapy, 41(3), 185–202.