workshops-seminare-fuer-firmen

Gruppentherapie in Berlin

Viele Betroffene von psychischen Beschwerden berichten, dass sie sich häufig mit ihren  Problemen allein fühlen.  Häufig fällt es ihnen schwer sich anderen anzuvertrauen. Meine Gruppentherapie in Berlin bietet einen sicheren Raum, in dem Sie in Kontakt mit Menschen treten können, die ähnliche Probleme und psychischen Beschwerden haben. Gruppenpsychotherapie bietet eine unterstützende Umgebung, in der man sich gegenseitig motivieren und inspirieren kann. Gemeinsam können Herausforderungen überwunden und neue Lösungen für schwierige Situationen entwickelt werden.

Inhaltsverzeichnis Gruppentherapie

Bild von M.Sc. Psych. Michael Stocker
M.Sc. Psych. Michael Stocker

Psychologischer Psychotherapeut
Fachkunde Verhaltenstherapie

Was ist Gruppentherapie?

Gruppentherapie ist ein Behandlungsansatz, bei dem psychische Probleme in einer Gruppe von Betroffenen unter Anleitung eines Psychotherapeuten bearbeitet werden. Eine Gruppe kann thematisch ausgerichtet sein, z. B. störungsspezifisch auf die Behandlung von Depression, oder keinen thematischen Schwerpunkt haben. Struktur und Ablauf der Gruppe, therapeutische Methoden sowie die Rolle von Teilnehmer:innen und Therapeut:innen variieren je nach psychotherapeutischen Verfahren (z. B. Verhaltenstherapie, Psychoanalyse, Tiefenpsychologie und Systemische Therapie). In meiner Praxis biete ich Gruppenpsychotherapie in Berlin auf verhaltenstherapeutischer Grundlage an. Die verhaltenstherapeutische Gruppentherapie ist wissenschaftlich anerkannt und wirksam bei zahlreichen Problemstellungen sowie psychischen Störungen.

Gruppentherapie schafft einen Rahmen, in dem gemeinsame Erfahrungen entlasten und gegenseitige Unterstützung möglich wird. Jede Person verfolgt individuelle Ziele, die der Therapeut in den Gruppenprozess einbettet, sodass persönlicher Fortschritt und gemeinsames Lernen zusammenwirken. Veränderungen entstehen sowohl durch die eigenen Übungen als auch durch die Dynamik der Gruppe. Durch nachvollziehbare Abläufe mit Austausch, Übungen und gezielten Aufgaben für den Alltag gelingt ein zuverlässiger Transfer der erarbeiteten Strategien.

Wann ist eine Gruppentherapie sinnvoll?

Die Indikation von Gruppentherapie besteht insbesondere, wenn Schwierigkeiten vor allem  im Kontakt mit anderen auftreten. oder, wenn sie einen therapeutischen Mehrwert zur Einzeltherapie bietet. Im Vergleich zur Einzeltherapie  können in der Gruppe aufgrund gegenseitiger Rückmeldung, das Erleben von Gemeinsamkeit und die Beobachtung anderer wichtige soziale Lernerfahrungen stattfinden. Dies gilt besonders bei ADHS-Gruppentherapien, Gruppentherapie bei Depression oder sozialen Ängsten: Durch den Austausch können die eigenen Stärken, Gefühle und Schwierigkeiten besser verstanden werden und von den Problemlösungen anderer gelernt werden. Mitbetroffene können die Gefühle, Gedanken und Schwierigkeiten, die eine psychische Störung begleiten,häufig besser als andere nachvollziehen.

Ob ein Einzelsetting oder eine Gruppe besser geeignet ist, hängt von den Bedürfnissen und Zielen des Patienten ab. Bei sensiblen oder schambehafteten Themen macht zunächst eine Einzeltherapie mehr Sinn. Für komplexe Problemstellungen (z. B. Traumaverarbeitung) kann einen längerer Einzelkontakt erforderlich sein. Häufig kann eine Kombinationsbehandlung aus Einzel- und Gruppentherapie optimal sein und die Vorteile aus beiden Therapiesettings vereinen.

Psychische Störungen, für die Gruppentherapie besonders geeignet ist:

  • Angststörungen (z. B. soziale Phobie)  
  • Depression
  • Suchterkrankungen
  • Zwangsstörungen
  • Essstörungen
  • ADHS
  • bestimmte Persönlichkeitsstörungen

 

Psychische Problembereiche, für die Gruppentherapie besonders geeignet ist:

  • Training sozialer Kompetenzen
  • Lösung zwischenmenschlicher Probleme, wie das Klären von Beziehungsmustern
  • Selbstwertprobleme

Vorteile der Gruppentherapie

Soziale Unterstützung & Gemeinschaft

Lernen aus verschiedenen Perspektiven

Stärkung sozialer Kompetenzen in einem sicheren Rahmen

Gruppenangebote in meiner Praxis in Berlin

Gruppentherapie bei sozialer Angst / sozialer Phobie

In der spezialisierten Gruppentherapie für soziale Ängste helfe ich Ihnen, mehr Selbstvertrauen zu entwickeln und in soziale Kontakten Leichtigkeit und Freude zu gewinnen. In einer Gruppe von 5–9 Teilnehmern begegnen Sie Menschen, die ähnliche Herausforderungen haben. Gemeinsam können Sie in einer unterstützenden Atmosphäre lernen Ihre Ängste zu überwinden. Die Gruppe umfasst folgende Themen:

Soziale Kompetenzen stärken
Üben Sie, Ihre Bedürfnisse klar zu kommunizieren und Durchsetzungsfähigkeit zu entwickeln.

Unsicherheiten überwinden:
Erleben Sie durch Erfahrungsübungen und Verhaltensexperimenten, dass soziale Kontakte gelingen können.

Aufmerksamkeitstraining:
Lernen Sie, den Fokus weg von selbstkritischen Gedanken hin zu Ihrem Gegenüber zu lenken.

Kognitive Umstrukturierung:
Verändern Sie negative Gedankenmuster und entwickeln Sie eine neue, positive Sicht auf sich selbst, andere und soziale Situationen.

Rückfallprävention:
Ich zeige Ihnen  Strategien, um langfristig gelassen und sicher im sozialen Kontakt zu bleiben.

Gruppentherapie für Depressionen

In der spezialisierten verhaltenstherapeutischen Gruppentherapie für Depression begleiten ich Sie dabei, wieder mehr Lebensfreude, Selbstvertrauen und Sinnhaftigkeit in Ihrem Leben zu finden.

In einer kleinen Gruppe von 5–7 Teilnehmern arbeiten wir mit bewährten verhaltenstherapeutischen Methoden, die Ihnen helfen, depressive Symptome zu verstehen und aktiv zu überwinden. Was erwartet Sie in der Gruppentherapie?

Befriedigendere Beziehungen gestalten
Soziale Kompetenzen stärken, Bedürfnisse kommunizieren und Konflikte lösen.

Werteorientierte & positive Aktivitäten aufbauen
Wichtige Werte erkennen und alltagsnahe Aktivitäten umsetzen, um wieder mehr Energie, Lebensfreude, Sinnhaftigkeit und Selbstvertrauen zu erleben

Problemlösefähigkeiten verbessern:
Effektive Strategien für aktuelle Lebensherausforderungen erlernen.

Gedanken verstehen & verändern:
Negative Denkmuster erkennen und in hilfreiche Gedanken umwandeln.

Umgang mit Gefühlen:
Emotionen annehmen und gesund bewältigen.

Soziale Unterstützung erleben: 
Gemeinsam erfahren, dass man mit Herausforderungen nicht allein ist.

Rückfallprävention:
Praktische Methoden für langfristige Stabilität und Rückfallvorbeugung.

ADHS Gruppentherapie

Gemeinsam mit anderen Menschen (Gruppengröße von 5-9 Teilnehmern), die ähnliche Herausforderungen erleben, lernen Sie alltagstaugliche Strategien kennen, um Ihre individuellen Stärken zu nutzen und Ihre Ziele erfolgreich zu erreichen. Es werden für ADHS-Betroffene wichtige Themen wie Selbstorganisation, Selbstvertrauen und Emotionsregulation in der Gruppentherapie behandelt.

Weitere Themen in der ADHS-Gruppentherapie:

ADHS verstehen und akzeptieren:
Symptome erkennen, annehmen und neue Perspektiven entwickeln.

Zeitmanagement & Alltagsstrukturierung:
Praxiserprobte Methoden für bessere Planung und Priorisierung.

Prokrastination überwinden:
Effektive Techniken, um Aufgaben anzugehen und abzuschließen.

Umgang mit Ablenkungen:
Strategien zur Verbesserung von Fokus und Konzentration.

Impuls- & Emotionskontrolle:
Impulse steuern und Emotionen gelassener handhaben.

Organisation im Alltag & Beruf:
Einfache Methoden, um Aufgaben und Termine im Griff zu behalten.

Soziale Kompetenzen stärken:
Kommunikation verbessern und Beziehungen erfüllend gestalten.

Selbstwert stärken & Stärken nutzen: Eigene Ressourcen erkennen und selbstbewusst einsetzen.

Problemlösefähigkeiten verbessern:
Strukturiertes Vorgehen bei alltäglichen Herausforderungen.

Ablauf der Gruppentherapie

Zu Beginn findet eine Sprechstunde statt, in der wir über Ihre Beschwerden sprechen und prüfen, ob eine Gruppentherapie sinnvoll ist. Nach einer ausführlichen Diagnostik entscheiden wir gemeinsam, welche Gruppe zu Ihnen passen könnte. Die Zusammensetzung erfolgt sorgfältig – passend zu Alter, Thema und individuellen Bedürfnissen. Der Einstieg in die Gruppentherapie kann direkt nach der Probatorik erfolgen; in manchen Fällen ist es jedoch sinnvoll, zunächst im Rahmen einer Kombinationsbehandlung einige Einzelsitzungen vorzuschalten.

Der Gruppentherapie-Ablauf sieht in der Regel folgendermaßen aus:

Zu Beginn einer Sitzung gibt es häufig eine Orientierungsrunde. Anschließend werden Anliegen gesammelt und gemeinsam entschieden, welche Themen an diesem Tag bearbeitet werden. In der anschließenden Bearbeitungsphase kommen verschiedene therapeutische Methoden zum Einsatz, die von mir angeleitet werden. Die gesamte Gruppe wird in den Prozess einbezogen. Zum Abschluss reflektieren wir den Verlauf und besprechen mögliche Übungen für den Alltag.

Eine Gruppensitzung dauert 100 Minuten und findet regulär einmal pro Woche statt. Jede Gruppe umfasst zwischen 3 und 12 Teilnehmende. Je nach Struktur und Thema der Gruppe können unterschiedliche Gruppengrößen sinnvoll sein.

Wie viele Sitzungen sind notwendig?

Der Umfang hängt stark von Schweregrad und Komplexität der Beschwerden ab. Häufig reicht eine Kurzzeittherapie mit etwa 24 Sitzungen aus. Von einer Langzeittherapie spricht man bei einem Kontingent von 24 bis maximal 80 Sitzungen. Viele berichten bereits nach wenigen Sitzungen von einer spürbaren Entlastung und Verbesserung.

Kann man gleichzeitig Gruppen- und Einzeltherapie machen?

Beides zu kombinieren ist problemlos möglich. Die Einzeltherapie kann entweder vor, nach oder im Verlauf der Gruppe stattfinden.

Wirksamkeit und Erfahrungen

Studien zeigen, dass Gruppentherapie und Einzeltherapie bei vielen psychischen Störungen ähnlich wirksam sind. Die Wirkung von Gruppenbehandlungen lässt sich auf spezifische Bedingungen innerhalb der Gruppe zurückführen, die sogenannten Wirkfaktoren der Gruppentherapie.

Ein zentraler und gut untersuchter Wirkfaktor ist die Kohäsion, also der Zusammenhalt und die Qualität der Beziehungen innerhalb der Gruppe. Sie schafft einen sicheren Raum, in dem man sich austauschen, verstanden fühlen und sowohl emotional als auch praktisch unterstützt werden kann.

Durch das Feedback der Teilnehmenden können Einsichten über eigene Denk- und Verhaltensmuster gewonnen werden. Durch andere Gruppenmitglieder erkennt man, dass andere ähnliche Schwierigkeiten haben und durch die unterschiedlichen Perspektiven können kreative Lösungen entstehen. Die Gruppe wird so zu einer Ressource und kann Hoffnung vermitteln.

Für wen ist eine Gruppentherapie nicht geeignet?

Es gibt nur wenige eindeutige Kontraindikation für Gruppentherapie.  Gruppentherapie ist ungeeignet für Patienten mit einer fortgeschrittenen persistierenden (hirn-)organischen Erkrankung, einer ausgeprägten antisozialen oder paranoiden Persönlichkeitssymptomatik sowie einer akuten Psychose. In diesen Fällen sind andere, spezialisierte Behandlungsformen besser geeignet. Entscheidend ist immer, gemeinsam zu prüfen, welche Therapieform den größten Nutzen bietet.

Kontaktaufnahme

Sie können mir gerne Ihre Anliegen, Wünsche und Vorstellungen in einem unverbindlichen Erstgespräch mitteilen. Ich berate Sie gerne persönlich, welches Therapiesetting für Sie am geeignetsten ist. Ob vor Ort in meiner Praxis oder online – beides ist möglich.

Aspekte meiner Behandlungsphilosophie:

  • Behandlung auf Augenhöhe: Die Therapie basiert auf einer vertrauensvollen Beziehung, geprägt von Wertschätzung, Mitgefühl und Authentizität.
  • Sie bleiben selbstbestimmt: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Ihre individuellen Anliegen und Ziele stehen im Mittelpunkt.
  • Maßgeschneiderte Therapie: Therapeutische Übungen werden individuell angepasst. Außerdem nutze ich bei Bedarf ein breites Spektrum verschiedener Ansätze wie Verhaltenstherapie, Schematherapie oder emotionsfokussierte Therapie.

Quellen

Burlingame, G. M., Seebeck, J. D., Janis, R. A., Whitcomb, K. E., Barkowski, S., Rosendahl, J., & Strauss, B. (2016). Outcome differences between individual and group formats when identical and nonidentical treatments, patients, and doses are compared: A 25-year meta-analytic perspective. Psychotherapy, 53(4), 446–461.

Clark, D. M. & Wells, A. (1995). A cognitive model of social phobia. In R. G. Heimberg, M. R.Liebowitz, D. A. Hope & F. R. Schneier (Eds.), Social phobia: Diagnosis, assessment, and treatment (pp. 69 – 93). New York: Guilford.

National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE). (2017). Social anxiety disorder: Recognition, assessment and treatment. Surveillance report. Retrieved from https://www.nice.org.uk/guidance/cg159