Traumatherapie Berlin

Traumatherapie in Berlin – Behandlung von Traumata

Traumatische Erlebnisse können Spuren hinterlassen, die das eigene Leben langfristig beeinflussen. Gefühle von Angst, innerer Unruhe oder Kontrollverlust sind häufige Folgen. In meiner Praxis für Traumatherapie in Berlin helfe ich Ihnen, die Auswirkungen belastender Erfahrungen zu verstehen, zu verarbeiten und schrittweise wieder Sicherheit und Lebensfreude zu gewinnen.

Inhaltsverzeichnis

Bild von M.Sc.Psych. Michael Stocker
M.Sc.Psych. Michael Stocker

Psychologischer Psychotherapeut
Fachkunde Verhaltenstherapie

Was ist ein Trauma?

Ein psychisches Trauma liegt vor, wenn eine Person einer tatsächlichen oder drohenden Todesgefahr, einer schweren Verletzung oder sexuellen Gewalt ausgesetzt ist – sei es durch direkte Erfahrung, als Zeuge oder durch die Konfrontation mit den traumatischen Erlebnissen anderer (z. B. bei Notfallhelfer:innen).

Einige Beispiele für typische traumatische Erfahrungen sind schwere Unfälle, lebensbedrohliche Erkrankungen, Naturkatastrophen, bewaffnete Überfälle, körperliche oder sexuelle Gewalt sowie Misshandlungen in der Kindheit.

In der Psychotherapie unterscheidet man zwischen einmaligen Traumata (z. B. einem Autounfall) und komplexen Traumatisierungen, die über längere Zeit andauern, wie z. B. Folter oder Kindesmisshandlung

Erlebnisse können auch dann sehr belastend sein und Spuren im Erleben und Verhalten hinterlassen, wenn sie per Definition nicht als Trauma gelten. Beispiele sind emotionale Vernachlässigung in der Kindheit, Mobbing, Demütigung oder dauerhafter Stress im Elternhaus. Auch in solchen Fällen kann eine Traumatherapie helfen, ungünstige Denk- und Verhaltensmuster zu lösen und das psychische Wohlbefinden zu fördern.

In meiner Praxis für Trauma Therapie in Berlin steht dabei eine sichere, vertrauensvolle therapeutische Beziehung im Mittelpunkt. Diese Beziehung bildet den Rahmen, in dem schmerzhafte Erlebnisse Schritt für Schritt verarbeitet werden können.Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass bei der Behandlung von Traumafolgestörungen Therapien, die spezifisch auf die Verarbeitung traumatischer Erinnerungen ausgerichtet sind, deutlich wirksamer sind als allgemeine Psychotherapien ohne traumafokussierten Ansatz.

Symptome und Folgen eines Traumas

Die Mehrheit der Bevölkerung erlebt im Laufe ihres Lebens mindestens ein traumatisches Ereignis. Ein Trauma keine akute Belastungsreaktion auslösen. Dabei können beispielsweise Desorientierung, ein Gefühl der Betäubung, Unruhe, aufdrängende Erinnerungen, Angstattacken, Trauer und Wut auftreten. In der Regel klingen diese Symptome innerhalb weniger Stunden oder Tage ab.

Erst wenn die Belastung länger anhält, stark ausgeprägt ist oder der Leidensdruck erheblich zunimmt, kann eine psychische Störung vorliegen, wie eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder eine komplexe PTBS, die eine psychotherapeutische Unterstützung notwendig macht. In solchen Fällen kann eine spezialisierte posttraumatische Belastungsstörung Therapie in Berlin helfen, die Symptome gezielt zu behandeln und langfristig zu lindern.

Typische Symptome einer PTBS

  • Wiedererleben des Traumas (Gegenwart): Aufdrängende Erinnerungen, Flashbacks oder Albträume, häufig begleitet von starker Angst, Anspannung und körperlichen Reaktionen.
  • Vermeidung: Meiden traumaassoziierter Gedanken, Erinnerungen, Situationen oder Personen.
  • Anhaltende Bedrohungserleben: Übermäßige Wachsamkeit (Hypervigilanz) und verstärkte Schreckreaktionen.

Typische Symptome der komplexen PTBS (kPTBS)

Zusätzlich zu den Symptomen der klassischen PTBS zeigen sich anhaltende Störungen in drei Bereichen:

  1. Affektregulierung: Schwierigkeiten, Gefühle zu regulieren – etwa starke Übererregung, emotionale Abstumpfung oder Impulsdurchbrüche.
  2. Negatives Selbstkonzept: Überzeugungen, wie z. B. wertlos oder schuldhaft zu sein; häufig Scham- und Schuldgefühle in Bezug auf das Erlebte.
  3. Beziehungen & Nähe: Probleme, tragfähige Beziehungen aufzubauen oder Nähe zuzulassen.

Weitere mögliche Traumafolgestörungen

Traumafolgestörungen können alle Lebensbereiche beeinträchtigen: Die berufliche Leistungsfähigkeit kann stark eingeschränkt sein, Partnerschaften oder Freundschaften leiden, und das Erleben von Intimität und Sexualität verändert sich. Manche Menschen entwickeln Vermeidungsverhalten, das ihren Bewegungsradius massiv einschränkt – bis hin zur Angst, die eigene Wohnung zu verlassen. In meiner Praxis für Psychotraumatherapie in Berlin helfe ich, diese Beeinträchtigungen zu überwinden und wieder zu einem normalen Lebensalltag zurückzufinden.

Traumatische Erfahrungen können – unabhängig davon, ob die Kriterien einer PTBS erfüllt sind – verschiedene andere psychische Störungen nach sich ziehen:

  • Depression
  • Angststörungen
  • Zwangsstörungen
  • Dissoziative Störungen
  • Essstörungen
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Störungen durch Substanzgebrauch
  • Somatische Belastungsstörung
  • Bindungsstörungen
  • Anhaltende Trauerstörung

Wann ist eine Traumatherapie sinnvoll?

Nicht jede belastende Erfahrung erfordert eine Therapie. Häufig können schwierige Erlebnisse mit der Zeit selbst verarbeitet werden. Eine Traumatherapie ist dann sinnvoll, wenn belastende Ereignisse das Denken, Fühlen oder Handeln dauerhaft beeinflussen und sich trotz eigener Bewältigungsversuche keine spürbare Verbesserung einstellt. Entscheidend ist dabei weniger die Schwere des Ereignisses als vielmehr, wie stark es das heutige Leben beeinträchtigt.

Eine Behandlung kann insbesondere dann hilfreich sein, wenn

  • das Erlebte immer wieder ins Bewusstsein tritt,
  • das psychische Wohlbefinden sich seit dem Ereignis dauerhaft verschlechtert hat oder
  • bestimmte Blockaden – etwa die Vermeidung von Nähe in Beziehungen – bestehen bleiben und mit der traumatischen Erfahrung in Zusammenhang stehen.

Meine Psychotherapie mit traumatherapeutischem Schwerpunkt richtet sich an Menschen, die eine tiefgehende und zugleich strukturierte Traumabehandlung in Berlin suchen.

Als nach DeGPT zertifizierter Traumatherapeut biete ich in meiner Praxis für Traumatherapie in Berlin wissenschaftlich fundierte und individuell angepasste Behandlungen an. Die Zertifizierung durch die Deutsche Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) steht für höchste Qualitätsstandards und eine fundierte, methodenübergreifende Ausbildung.

Ablauf der Traumatherapie in der Praxis

Jede Therapie beginnt mit einem Erstgespräch, in welchem ich mir einen ausführlichen Überblick über Ihre aktuellen Beschwerden, Ihre Wünsche und Anliegen verschaffe. Bei der anschließenden Diagnostik prüfe ich, ob eine Traumatherapie oder Verhaltenstherapie (ohne traumafokussierten Ansatz) angezeigt ist.

Auf Grundlage der erhobenen Befunde werden die Therapieziele gemeinsam formuliert, und Sie erhalten eine ausführliche Aufklärung über das geplante Vorgehen.

Bei der Wahl der Behandlungsverfahren greife ich auf ein breites Spektrum wissenschaftlich fundierter Traumatherapie-Methoden zurück. Die Ansätze werden individuell kombiniert und an Ihre persönliche Situation sowie Ihre Präferenzen angepasst.

Zum Einsatz kommen unter anderem:

IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy)

Arbeit mit belastenden Erinnerungsbildern, die in der Imagination transformiert und emotional neu verarbeitet werden.

Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT)

Strukturierte Vorgehensweise mit Exposition, kognitiver Neubewertung und Aufbau positiver Lebensperspektiven.

Prolongierte Exposition (PE)

Systematische Konfrontation mit der Traumaerinnerung in einem sicheren Rahmen, bis sich die emotionale Reaktion allmählich reduziert.

CPT (Cognitive Processing Therapy)

Fokus auf das Überprüfen und Verändern traumabezogener Kognitionen, insbesondere im Hinblick auf Schuld, Scham oder Ohnmacht.

DBT-PTBS

Ein Verfahren für Patient:innen mit komplexen Traumafolgestörungen und emotionaler Instabilität, basierend auf der Dialektisch-Behavioralen Therapie.

Schematherapie bei Traumata und Persönlichkeitsstörungen

Kombination kognitiver, emotionsfokussierter und imaginativer Techniken zur Bearbeitung früher Bindungstraumata und dysfunktionaler Muster. Besonders geeignet bei komplexer PTBS und komorbiden Persönlichkeitsstörungen (z. B. Borderline).

Typische Elemente einer Traumatherapie sind hierbei:

Psychoedukation

Sie erhalten verständliche Informationen darüber, wie traumatische Reaktionen entstehen und was Sie selbst tun können, um Stabilität aufzubauen.

Emotionsregulation

Sie lernen, intensive Gefühle besser wahrzunehmen und zu regulieren – damit Sie auch in schwierigen Momenten handlungsfähig bleiben.

Narratives Durcharbeiten

In einem geschützten Rahmen setzen Sie sich behutsam mit der Erinnerung auseinander, um Ängste, Flashbacks und Schuldgefühle zu verarbeiten.

Kognitive Neubewertung

Belastende Gedanken wie „Ich bin wehrlos“ oder „Ich hätte mich wehren müssen“ werden hinterfragt und durch hilfreichere Sichtweisen ersetzt.

Arbeit mit Emotionen

Zentral ist der Umgang mit Gefühlen wie Angst, Scham, Wut oder Trauer – und der Aufbau von Mitgefühl sich selbst gegenüber.

Integration und Stabilisierung

Ziel ist es, das Erlebte in die eigene Lebensgeschichte zu integrieren und so Schritt für Schritt innere Sicherheit und Vertrauen zurückzugewinnen.

Wie lange dauert eine Traumatherapie?

Die Dauer ist individuell und hängt von der Art und Komplexität der Symptomatik ab. Eine PTBS nach einem singulären Trauma ohne zusätzliche psychische Vorerkrankungen kann häufig bereits im Rahmen einer Kurzzeittherapie von etwa 12 bis 24 Sitzungen behandelt werden.

Komplexe Traumatisierungen oder komorbide psychische Störungen benötigen dagegen meist einen längeren Zeitraum und werden im Rahmen von Langzeittherapien mit etwa 25 bis 60, teilweise bis zu 80 Sitzungen durchgeführt. Die Beschwerden können sich dabei schon nach einigen Sitzungen deutlich verbessern. Eine genauere zeitliche Einschätzung kann ich Ihnen gegen Ende der Probatorik und vor Therapiebeginn geben.

Online-Traumatherapie – wann sinnvoll?

In einigen Fällen kann die Behandlung auch online durchgeführt werden. Gerade wenn sie die Traumatherapie in Berlin nicht vor Ort wahrnehmen können, kann das eine hilfreiche Option sein. Studien zeigen, dass eine Online-Trauma-Therapie genauso wirksam ist wie eine Behandlung in physischer Präsenz. Unter bestimmten Umständen besteht die Notwendigkeit, mit Sitzungen in der Praxis zu beginnen, beispielsweise bei stärkerer Dissoziation oder hoher emotionaler Instabilität. Sobald ein tragfähiger therapeutischer Kontakt besteht und sich die Methode für die Online-Durchführung eignet, können dann Teile der Therapie auch digital weitergeführt werden. Die Entscheidung über das Format treffen wir gemeinsam – stets mit Blick auf Sicherheit, Wirksamkeit und Ihre individuellen Bedürfnisse.

Erfahrungen meiner Patienten

Kosten & Finanzierung

Die Kosten einer Traumatherapie hängen immer von Ihrer Versicherung und der Art der Finanzierung ab. Unter bestimmten Voraussetzungen kann die Therapie auch durch andere Kostenträger als die Krankenversicherung finanziert werden – zum Beispiel durch staatliche Entschädigungsleistungen oder spezielle Hilfsfonds:

1. Private Krankenversicherung und Beihilfe

Privatversicherte und Beihilfeberechtigte sollten ihre Vertragsbedingungen prüfen; oft ist eine vorherige Genehmigung erforderlich.

Wenn Sie Opfer einer vorsätzlichen Gewalttat wurden (z. B. körperliche oder sexualisierte Gewalt), haben Sie unter Umständen Anspruch auf Leistungen nach dem Sozialen Entschädigungsrecht (§§ 25 ff. SGB XIV) – unabhängig davon, ob Anzeige erstattet wurde.

Vorteile:

  • Akuttherapie (bis zu 15 Sitzungen) ohne vorherige Bewilligung möglich
  • Traumaheilung in Berlin durch approbierte Therapeut:innen (auch ohne Kassensitz)
  • Abrechnung direkt mit dem zuständigen Amt oder über eine zentrale Abrechnungsstelle
  • Keine Eigenkosten für Betroffene

Mehr Informationen:

Der Fonds Sexueller Missbrauch unterstützt Menschen, die in ihrer Kindheit oder Jugend sexualisierte Gewalt erlebt haben – insbesondere im familiären oder institutionellen Kontext (z. B. Schule, Heim, Kirche).

Leistungen:

  • Finanzierung von psychotherapeutischer Hilfe, Fahrkosten, Sachaufwand u. 
  • Keine Altersgrenze – auch Erwachsene können Unterstützung beantragen
  • Antragstellung basiert auf glaubhafter Schilderung, kein juristischer Nachweis erforderlich

Weitere Informationen:

Wenn ein psychisches Trauma im Zusammenhang mit der beruflichen Tätigkeit oder auf dem Arbeitsweg entstanden ist – z. B. durch einen Arbeitsunfall, eine Gewalttat im Dienst (Polizei, Pflege, Notfallhilfe etc.) oder durch ein belastendes Berufsgeschehen –, kann die zuständige Berufsgenossenschaft oder gesetzliche Unfallversicherung die Kosten einer Traumatherapie in Berlin übernehmen.

Ablauf:

  • Vorstellung beim D-Arzt
  • Der Vorfall muss als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit gemeldet worden sein
  • Bei Anerkennung werden sowohl Diagnostik als auch Behandlungskosten übernommen

Infos & Kontakt:

Die Kosten für Psychotherapie können auch selbst getragen werden. Die Abrechnung erfolgt nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOP). In vielen Fällen lassen sich die Ausgaben als außergewöhnliche Belastung steuerlich absetzen.

Kontaktaufnahme 

Wenn Sie das Gefühl haben, dass vergangene Erfahrungen Ihr heutiges Leben noch immer beeinflussen, lohnt es sich, genauer hinzusehen.

In meiner Praxis für Traumatherapie in Berlin biete ich Ihnen einen geschützten Rahmen, in dem Sie in Ihrem Tempo und mit fachlicher Begleitung an der Verarbeitung Ihrer Erfahrungen arbeiten können. Ob vor Ort in meiner Praxis oder online – beides ist möglich.

Aspekte meiner Behandlungsphilosophie:

  • Behandlung auf Augenhöhe: Die Therapie basiert auf einer vertrauensvollen Beziehung, geprägt von Wertschätzung, Mitgefühl und Authentizität.
  • Sie bleiben selbstbestimmt: Entscheidungen werden gemeinsam getroffen, Ihre individuellen Anliegen und Ziele stehen im Mittelpunkt.
  • Maßgeschneiderte Therapie: Therapeutische Übungen werden individuell angepasst. Außerdem nutze ich bei Bedarf ein breites Spektrum verschiedener Ansätze wie Verhaltenstherapie, Schematherapie oder emotionsfokussierte Therapie.

Quellen

  • American Psychiatric Association. (2013). Diagnostic and statistical manual of mental disorders (5th ed.). 
  • Kuhn, E., Owen, J.E. Advances in PTSD Treatment Delivery: the Role of Digital Technology in PTSD Treatment. Curr Treat Options Psych 7, 88–102 (2020).
  • Schäfer, I., Gast, U., Hofmann, A., Knaevelsrud, C., Lampe, A., Liebermann, P., et al. (Hrsg.). (2019). S3-Leitlinie Posttraumatische Belastungsstörung. Berlin: Springer. Verfügbar unter: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/155-001https://doi.org/10.1007/978-3-662-59783-5
  • Schnyder U, Ehlers A, Elbert T, Foa EB, Gersons BP, Resick PA, Shapiro F, Cloitre M. Psychotherapies for PTSD: what do they have in common? Eur J Psychotraumatol. 2015.